Offene Kinder- und Jugendarbeit
Schutzkonzepte in der offenen Kinder- und Jugendarbeit
Die Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) soll sich an den Interessen und Anliegen von jungen Menschen, die die verschiedenen Einrichtungen wie zum Beispiel Kinder- und Jugendhäuser, Jugendzentren, Abenteuerspielplätze oder Spielmobile nutzen orientieren. Hierbei sollte immer darauf geachtet werden, dass die persönlichen Rechte der Kinder und Jugendlichen gestärkt und geschützt werden. Schutzkonzepte können dabei helfen zu den verschiedenen Rechten junger Menschen ins Gespräch zu kommen und gemeinsam zu überlegen, wie diese sichergestellt werden können. Besonders im Fokus stehen hierbei folgende Rechte: Recht auf Beteiligung, Recht auf Beschwerde, Recht auf persönliche Grenzen, Recht auf sexuelle und geschlechtliche Selbstbestimmung und das Recht auf Gewaltfreiheit.
Rechte junger Menschen
Die Sicherstellung persönlicher Rechte junger Menschen in der OKJA trägt maßgeblich zu ihrem Schutz bei.
Im Folgenden werden einige Recht vorgestellt:
Recht auf Beschwerde
Recht auf Gewaltfreiheit
Recht auf Beteiligung
Recht auf persönliche Grenzen
Recht auf sexuelle und geschlechtliche Selbstbestimmung
Rights of you(th)
Junge Menschen haben Rechte! Das Spiel „Rights of You(th)“ greift fünf ausgewählte persönliche Rechte auf und verdeutlicht auf spielerische Art und Weise, was es mit den Rechten auf sich hat. In dieser Box stecken fünf ganz unterschiedliche Spiele, die sich jeweils mit einem Recht junger Menschen beschäftigen. Das Recht auf Beteiligung kann in einem Pen‘n‘Paper Spiel direkt erlebt werden. Was mit dem Recht auf sexuelle und geschlechtliche Selbstbestimmung gemeint ist, erfahren die Spielenden in einem Ratespiel. Auf einem Wimmelbild ist der trubelige Alltag junger Menschen zu sehen, in dem immer wieder Grenzüberschreitungen stattfinden. Gemeinsam wird aufgeklärt, wie es zu Grenzverletzungen kommt und so auf das Recht auf persönliche Grenzen aufmerksam gemacht. Gewalt(freiheit) hat viele Gesichter, in dem Spiel zum Recht auf Gewaltfreiheit werden verschiedene Gewaltformen aufgegriffen und Begriffe miteinander verknüpft. Sich zu Beschwerden ist nicht immer leicht. In einem Lese- und Entscheidungsspiel bestimmen die Spielenden gemeinsam wie Beschwerden getätigt werden und etwas bewirken.
Diese und weitere Rechte junger Menschen in der Kinder- und Jugendarbeit und anderen pädagogischen Einrichtungen zu stärken ist von großer Bedeutung. „Rigths of you(th)“ hilft dabei mit Jugendlichen zu ihren persönlichen Rechten ins Gespräch zu kommen und den Grundstein für die Entwicklung von Schutzkonzepten zu legen. Das Spiel „Rights of You(th)“ könnt ihr schon bald online bestellen.
Sprechen über Sexualität(en) und Geschlecht in der OKJA
Die OKJA bietet aufgrund ihrer auf Freiwilligkeit und Offenheit basierenden Strukturen gute Rahmenbedingungen, um mit jungen Menschen zu den Themen rund um Sexualität ins Gespräch zu kommen. Häufig ist insbesondere die eigene Sexualität ein tabuisiertes Thema, was für junge Menschen (und Fachkräfte) nur schwer besprechbar ist. Es geht also in einem ersten Schritt darum, die Sprechfähigkeit aller Beteiligten zu verbessern und dadurch einen Austausch über eigene Bedürfnisse, Wünsche, aber auch Grenzen zu ermöglichen.
Hier findet ihr ein Glossar, in dem einige Begriffe rund um Sexualität und Geschlecht in einfachen Worten erklärt werden.
Blick in's Buch: “Schutzkonzepte in der Offenen Jugendarbeit - Persönliche Rechte junger Menschen stärken”
Für die Erarbeitung von Schutzkonzepten, die Stärkung der persönlichen Rechte junger Menschen sowie für den Umgang mit Übergriffen zeigen sich im Handlungsfeld der Offenen Jugendarbeit besondere Potentiale und auch Herausforderungen. Als zentral für die Entwicklung von Schutzkonzepten werden die Alltagserfahrungen und Normalitätskonstruktionen junger Menschen gesehen. Neben theoretischen Verortungen und empirischen Erkenntnissen werden auch Qualitätsstandards für Schutzkonzepte in der Kinder- und Jugendarbeit vorgestellt.