Schutzkonzepte partizipativ entwickeln

Basiswissen Schutzkonzepte

Partizipative Schutzkonzepte in der Kinder- und Jugendarbeit sowie Jugendsozialarbeit sind wichtig, um sicherzustellen, dass junge Menschen in einer sicheren Umgebung aufwachsen und ihre persönlichen Rechte gewahrt werden. Die Entwicklung von Schutzkonzepten spielt dabei eine zentrale Rolle, um in einer Organisation Teilhabe und Mitbestimmung, Achtsamkeit und eine Kultur der gegenseitigen Wertschätzung zu fördern. Schutzkonzepte umfassen Verfahren und Maßnahmen zur Sensibilisierung, Risiko- und Ressourcenanalyse, Prävention, Intervention und Aufarbeitung.

Wie kann nun ein Schutzkonzept partizipativ entwickelt werden? Die Miniserie „All eyes on Schutzkonzepte“ sowie das Audioformat zur Broschüre „Qualitätsstandards für Schutzkonzepte in der Kinder- und Jugendarbeit“ bieten einen ersten Überblick und geben Hinweise zur Entwicklung und Umsetzung partizipativer Schutzkonzepte in der Kinder- und Jugendarbeit sowie Jugendsozialarbeit.

All eyes on Schutzkonzepte -
Eine Miniserie zu partizipativen Schutzkonzepten

In der Miniserie erzählen Nura, Carlito, Adina, Juli, Su, Songül und Elias von verschiedenen Erfahrungen mit Partizipation und Anlaufstellen, um gegen Gewalt, Grenzüberschreitungen und Grenzverletzungen in der Kinder- und Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit vorzugehen. Sie reden über die Veränderungen, die sie seit den entwickelten Schutzkonzepten in ihrem Jugendhaus, in ihrer Berufsschule, ihrem Verband oder bei ihrem internationalen Austausch erkennen.

Alle acht Folgen:

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Darum geht's:

Im Jugendhaus gibt es nun ein Schutzkonzept. Was das mit Kinder- und Jugendrechten zu tun hat und zu welchen Veränderungen das Schutzkonzept im Jugendhaus beigetragen hat, darüber unterhalten sich Su und Nura beim Chillen im Park. 

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Darum geht's:

 In Carlitos Berufsschule wurde an einem Projekttag eine Risiko- und Ressourcenanalyse durchgeführt. Wie dabei vorgegangen wurde und welche Risiken die jungen Menschen identifiziert haben, erzählt er Songül auf dem Weg zum Park. 

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Darum geht's:

Elias hat Nudes zugeschickt bekommen. Auch Adina ist das schon passiert. Wie beide damit umgehen, wie Freund*innen reagiert haben und welche Maßnahmen ein Schutzkonzept in Bezug auf sexuelle Grenzverletzungen, – überschreitungen und Gewalt unbedingt beinhalten sollte, sind Themen der dritten Folge.

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Darum geht's:

In Folge vier tauschen sich Su, Nura, Songül und Elias darüber aus, an welche unterschiedlichen Ansprechpersonen und Anlaufstellen sie sich bei Problemen und Beschwerden wenden können und wie sie auf diese aufmerksam gemacht worden sind.

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Darum geht's:

Songül erzählt von ihrer Freundin Solmaz, die sexistisch von einer erwachsenen Person beleidigt wurde und sich ihr anvertraut hat. Wie Songül ihre Freundin unterstützen möchte und welche Idee die beiden haben und umsetzen möchten, thematisiert die fünfte Folge. 

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Darum geht's:

Elias überlegt noch, wie er mit den Nudes umgehen soll. Adina hat einen Tipp, an wen er sich wenden und welche Person er sich zur Unterstützung mitnehmen könnte.

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Darum geht's:

Kann ein Schutzkonzept das Jugendhaus tatsächlich sicherer machen? Diese Frage stellt sich Songül. Su hat eine Antwort darauf, bei der das Lernen aus Fehlern und aus der Vergangenheit eine zentrale Rolle spielen. 

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Darum geht's:

In der letzten Folge werden der Mehrwehrt eines partizipativen und diversitätssensibles Schutzkonzeptes für die Organisationskultur herausgearbeitet sowie die Grenzen eines Schutzkonzeptes aufgezeigt.

Audioformat zu partizipativen Schutzkonzepten

Die sieben Audios vermitteln Basiswissen zu partizipativen Schutzkonzepten. Ausgehend von einem rechtebasierten und partizipativen Verständnis von Schutzkonzepten, werden die Perspektiven junger Menschen in den Mittelpunkt gestellt. Ebenso werden die Bausteine eines Schutzkonzeptes erläutert und Qualitätsstandards für Schutzkonzepte in der Kinder- und Jugendarbeit sowie Jugendsozialarbeit formuliert. 

Das Audioformat basiert auf der Broschüre „Qualitätsstandards für Schutzkonzepte in der Kinder- und Jugendarbeit“, die hier auch als Download zur Verfügung steht.

Folge 1: Verständnis von Schutzkonzepten

In der ersten Folge geht es um ein Verständnis von Schutzkonzepten als partizipative Organisationsentwicklungsprozesse zur Sicherstellung der persönlichen Rechte junger Menschen.

Folge 2: Gelebte Partizipation – Mitbestimmung junger Menschen verwirklichen

Partizipation ist ein zentrales Gestaltungsprinzip der Kinder- und Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die zweite Folge mit dem Stellenwert der Partizipation junger Menschen im Kontext von Schutzkonzepten und dafür notwendigen Voraussetzungen.

Folge 3: Normalitätskonstruktionen von jungen Menschen zu Sexualitäten und Gewalt

Die dritte Folge gibt Einblicke in die Ergebnisse der bundesweiten Onlinebefragung des Projektes SchutzNorm, in der junge Menschen zu ihren Sichtweisen auf Sexualitäten und Gewalt befragt wurden.

Folge 4: Baustein: Ressourcenanalyse - alle sensibilisieren

Die vierte Folge beschäftigt sie mit der Notwendigkeit der Sensibilisierung für schutzkonzeptrelevante Themen und wie diese in einer partizipativen Risiko- und Ressourcenanalyse aufgegriffen werden können.

Folge 5: Baustein: Prävention – Gefährdungen verringern und Ansprechpersonen benennen

In der fünften Folge geht es um Prävention als zentralen Bestandteil jedes partizipativen Schutzkonzeptes zur nachhaltigen Sicherung der Rechte junger Menschen. 

Folge 6: Baustein: Handlungsplan – Hilfe organisieren

In der sechsten Folge geht es um die Notwendigkeit eines Handlungsplans für akute Krisen und Verdachtsfälle sowie um das Recht auf Unterstützung und besonderen Schutz von Betroffenen.

Folge 7: Baustein: Aufarbeitung – Unrecht aufarbeiten

Aufarbeitungsprozesse sind notwendig, wenn die persönlichen Rechte junger Menschen verletzt wurden. Die siebte Folge thematisiert die Notwendigkeit feldspezifischer Handlungsrahmen einschließlich der Erarbeitung eines Betroffenkonzeptes.

Voice, Choice, Exit

Schutzkonzepte stellen in Organisationen sicher, dass junge Menschen ihre höchstpersönlichen Rechte wahrnehmen können. 

Ob junge Menschen ihre Rechte einlösen können, lässt sich auch daran messen, inwiefern ihnen Voice, Choice und Exit als Optionen zur Verfügung stehen. Sie erhöhen den Schutz und garantieren jungen Menschen Partizipation im Alltag der Kinder- und Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit.

Wie nehmen junge Menschen Voice, Choice und Exit in der Kinder- und Jugendarbeit sowie Jugendsozialarbeit wahr? 

Im Factsheet „Voice, Choice, Exit“ sind die Ergebnisse der SchutzNorm-Onlinebefragung sichtbar.

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